Workshop 5: Integrierte Versorgung

Telemedizin als integraler Bestandteil einer effizienten Gesundheitsversorgung


Dr. med. Michael Bangemann

Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin, Betriebsmedizin
Nürnberg
Vorstandsvorsitzender
Praxisnetz Nürnberg Süd (PNS) e.V., Nürnberg

(Präsentation als PDF downloaden)
Grundprinzipien einer elektronischen Vernetzung und Umsetzung (IT-Architektur im Praxisnetz Nürnberg Süd e.V.)
In einer ständig zunehmenden Technisierung der allgemeinen Wirtschaft hinkt die Ärzteschaft um Jahre hinterher, die zunächst zaghaft voller Misstrauen und nun zügiger beginnt, sich diesem Thema anzunehmen. Die Entwicklung einer elektronischen Vernetzung wird erschwert durch verschiedenste Rahmenbedingen gesetzlicher Regelungen und durch die Akteure selbst, da Ärzte keine Techniker und EDV-Spezialisten keine Mediziner sind. Das Misstrauen vor neuen Techniken ist tief verwurzelt. Nur mit einer Vision und konkreter Zielsetzung kann es eine vernünftige kostengünstige Vernetzungslösung geben. Über Jahre hinweg hat das Praxisnetz Nürnberg Süd e.V. einen sinnvollen Aufbau der EDV-Struktur geplant und realisiert. Bei Einhaltung aller Vorgaben des gesetzlichen und technischen Datenschutzes konnte modular aufgebaute und kompatible EDV-Struktur aufgebaut werden, die es ermöglicht, die Arztpraxen (und andere Leistungserbringer) unabhängig vom verwendeten Praxisverwaltungssystem an die Netzdatenbank anzubinden. Die von den Arztpraxen zur Verfügung gestellten Daten werden datenbanktechnisch strukturiert, geordnet, gespeichert und ausgewertet. Das Ergebnis erhalten die Arztpraxen mit Auflistung der Patienten zurück, um die Optimierungsvorschläge für ihre Patienten zu prüfen und umzusetzen. Eines der entstandenen Produkte (Module) ist die elektronische Patientenakte, die sich ohne weitere Arbeit durch die angeschlossenen Ärzte automatisch aus der Netzdatenbank befüllt. Andere Leistungserbringer können nach Einzelfreigabe durch den Patienten Einsicht in die Behandlungsunterlagen nehmen. Technische Einzelheiten werden bei der Präsentation dargestellt.
Dr. med. Michael Bangemann
- Studium in Erlangen von 1974-1980
- Sanitätsoffizier der Bundeswehr 1974-1989
- Niedergelassener Allgemeinarzt in Nürnberg seit 1990
- Vorsitzender Praxisnetz Nürnberg Süd e.V. seit 1998
- Delegierter des Ärztlichen Kreisverbands Nürnberg (seit 1997)
- Diabetologische Schwerpunktpraxis seit 1999
- Delegierter zum Bayerischen Ärztetag der Landesärztekammer (seit 1999)
- Delegierter des Ärztlichen Bezirksverbands Mittelfranken (seit 2001)
- Mitglied des Vorstands des Ärztlichen Kreisverbands Nürnberg (seit 2005)
- Stellvertretender Vorsitzender Ärztlicher Kreisverband Nürnberg (Seit 2009)


Dr. Michael Meyer


Vice President Health Policy
Siemens AG, Erlangen
Telemedizinische Lösungen im Kontext eines vernetzten Gesundheitssystems: Status und Ausblick
Wohl kaum eine andere Komponente im Gesundheitssystem wird so kontrovers und leidenschaftlich diskutiert wie die Telemedizin. Um zu verstehen, wie die Diffusion in Deutschland noch zügiger stattfinden kann, lohnt es sich, das Konstrukt einer vollständig vernetzten Medizinversorgung vor Augen zu halten, in der medizinische Leistungserbringung, technische Umsetzung und die Interessen des „mündigen“ Patienten in Einklang gebracht werden und die zusätzlich sektorale Grenzen überwindet. Es ist alles vernetzt. Die höchstwertige Versorgung des Patienten ist sichergestellt. Finanzierungsmodelle sind stabil und nachhaltig.
Dr. Michael Meyer
Dr. Michael Meyer verantwortet in einer Doppelfunktion einerseits das Account Management und andererseits die gesundheitspolitische Interessenvertretung des Sectors Healthcare in der Bundesrepublik Deutschland für die Siemens AG. Mit Vorträgen und Fachveröffentlichungen zur Geschäftssteuerung, Innovationsforschung und -umsetzung sowie zu gesundheitsökonomischen Fragestellungen vertritt Dr. Meyer die Position der Siemens AG in der Öffentlichkeit. Er ist zusätzlich u.a. stellvertr. Vorstandsvorsitzenderder DGIV e.V. und in verschiedenen Beiräten und Gremien (z.B. Forschungsunion, acatech, Fraunhofer, TMF, DGIM, BDI, ZVEI, Charite Stiftung, BVBG Gütesiegel) aktiv.


Dr. Carsten Jägerr

Geschäftsführer
ANSB Consult GmbH , Elsterwerda
Versorgung ländlicher Regionen mithilfe nichtärztlichen Personals und telemedizinischer Anwendungen
Telemedizinische Anwendungen können - gerade in unterversorgten ländlichen Regionen - zu einer höheren Versorgungsqualität und -sicherheit beitragen. Sie sollten dabei nie losgelöst von der personengebundenen Versorgung etabliert werden, sondern müssen in die Versorgung integriert werden. Die Integrationsfähigkeit ist somit eine der wesentlichen Anforderungen an künftige Telematik- und Vernetzungssysteme. Hierzu müssen insbesondere homogene und offene Schnittstellen aller Systeme - dazu zählen auch und insbesondere die bereits vorhandenen Praxisverwaltungssysteme - etabliert werden. Dies ist eine Forderung die auch die Agentur deutscher Arztnetze vehement vertritt.
Dr. Carsten Jäger
- GF der Ärztenetz Südbrandenburg Consult GmbH und des MVZ „ANSB med Zentrum GmbH“
- Lehrbeauftragter an der Westsächsischen Hochschule Zwickau, Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften
- Stv. Vorsitzender des Vorstandes der Agentur deutscher Arztnetze e.V.
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Dr. Arthur Grünerbel


Leiter AK Diabetischer Fuß
Fachkommission Diabetes Bayern, München
Mitglied
AG elektron. Wunddokumentation der AG Fuss der DDG, München
Vorstand
Fußnetz Bayern, München

(Präsentation als PDF downloaden)
Fußnetz Bayern lebt Netzstruktur dank IT-System
Die Besonderheit der neuropathischen Wunde - dass der Betroffene wirklich GAR NICHTS verspürt - ist genau das der Schlüssel zur adäquaten Behandlung von Menschen.
Nur Behandler/innen, die tagtäglich damit umgehen, können sich im Laufe ihres Lebens da ein wenig einarbeiten. Das zeigt sich in Netzen wie dem schon länger existierenden Fußnetz Köln, wo die Amputationszahlen auf 1/7 des Bundesdurchschnittes gesenkt werden konnten.

Dieser Intention folgt auch das Fußnetz Bayern, denn zur Verringerung der Amputationsrate (2004: 62.500 Amputationen wegen Diabetes) ist die Vernetzung aller zur Versorgung von Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom erforderlichen Behandler notwendig. Diese können dank des Synaptor ohne Kommunikationsverluste zusammenarbeiten. Aufgrund seines großen Nutzens erhielt 2013 der Synaptor vom Gesundheitsministerium Bayern eine Förderung.
Dr. Arthur Grünerbel
Internist, Diabetologe DDG/BLÄK
Sportmedizin, Ernährungsmedizin DAEM/DGEM
Leiter AK Diabetischer Fuß Fachkommission Diabetes Bayern
Mitglied AG eletron.Wunddokumentation der AG Fuss der DDG
Vorstand Fussnetz Bayern www.fussnetz-bayern.de
Diabetologische und Ernährungsmedizinische Schwerpunktpraxis
Stockmannstr.47, 81477 München, Tel. 089/7917818, Fax 7902175

Professional Qualifications:
Final Examination of med. studies 13 November 1986,LudwigMaximilians Universität München
Doctor`s degree 07. December 1989 ,Ludwig-Maximilians Universität München
Specialist for internal medicine 06 July 1994, Bay. Landesärztekammer
Specialist for Sport´s Medicine 01.10.1992
Specialist in Diabetology (DDG) 06. November 2001
Specialist in Resuscitation Medicine (Notfallmedizin) 2005
Specialist in Diabetologie Bay.Landesärztekammer nach
Erschaffung der Bezeichnung im Ärztekammerrecht: 2006

Leiter einer Stufe-2-DDG- und DIN ISO 9100 - zertifizierten Einrichtung zur ambulanten Behandlung sämtlicher Diabetesarten mit dem Angebot sämtlicher Behandlungsformen von der Deutschen Diabetesgesellschaft zertifiziert als gleichwertig zu den Klinikambulanzen der LMU, Schwabing oder Bogenhausen
Leiter einer zertifizierten Fußambulanz der DDG

Spezialized in Nutrition June 20, 2010 (Ernährungsmediziner DAEM/DGEM) und Gründung einer ernährungsmedizinischen Schwerpunktpraxis.
Spezialized „doc weight trainer“ (certified weight loss program)

frühere Positionen:
Investigator Inst. of Immunology ,Klinikum Großhadern, 1984-1989
Investigator Klinikum Großhadern, 1984-1989 Department of Gastroenterology, Diabetology, Hepatology
Assistant,Rheumatology, Klinik Bad Feilnbach 1987-1988
Surgical assistant, district hospital of Mindelheim 1989
Assistant for internal medicine ,compartment cardiology ,district hospital of Mindelheim 1990-1992
Doctor in intensive care unit, district hospital Fürstenfeldbruck 1993-1994
Doctor for general internal medicine, district hospital Fürstenfeldbruck 1994-1995
Opening Diabetology Unit own office since April 1995
Diabeteszentrum München Süd aufgebaut seit 2000
Ernährungsmedizinisches Zentrum seit 2010

Erfahrung in Lehre und Forschung:
laboratory and clinical research about Type C Hepatitis for two Years
several clinical investigations (Phase 2,3 and 4) including Indications as : Hypertension,migraine,diabetes mellitus, hyperlipidemia,irritable bowel syndrome,back pain, adipositas, arthrosis
Regular teaching in diabetes mellitus for General Practitioners and Internal Med., surgeons and obstetrics
Special lectures, courses and speeches about Diabetic Foot Syndrom

Mitgliedschaft in medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften:
Fachkommission Diabetes Bayern
Bund deutscher Internisten
Bayerischer Sportärzteverband
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
Deutsche Gesellschaft für Diabetologie
Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß
European Society of Hypertension
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin
Foundation of : Diabeteszentrum München Süd e.V. 2004
Vereinigung zur Verbesserung der Diabetesversorgung im Süden Münchens, mit dem Hauptziel der Verbesserung der Kommunikation und des kontinuierlichen updatens mittels wissenschaftlicher Vorträge und Falldarstellungen
Foundation of: Fussnetz München e.V. 2005
Vereinigung zur Verbesserung der Versorgung der diabetischen Füße (www.fussnetzmuenchen.de) und Bildung eines bayerweiten Netzwerkes, beginnend in München , mit dem Hauptziel der Verringerung der Amputationsraten bei den Diabetikern,
im Anschluß: Gründung Fussnetz Bayern e.V. (www.fussnetz.bayern.de)
Vorstand seit 2009

Moderation:

Dr. med. Siegfried Jedamzik



Geschäftsführer
Bayerische TelemedAllianz, Ingolstadt
Dr. med. Siegfried Jedamzik
Herr Dr. med. Siegfried Jedamzik (*22.September 1949) ist seit 1980 niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in Ingolstadt.
Seit 1986 ist er Vorstandsmitglied des Ärztlichen Kreisverbandes Ingolstadt-Eichstätt.
2000 gründete er das Praxisnetz GOIN e.V. in Ingolstadt, in dem er seitdem als 1. Vorsitzender fungiert.
Er ist Gründungsmitglied und Geschäftsführer der Baymatik e.V. - Bayerische Modellregion Telematik und ist in nationalen und
internationalen e-Healthgremien im Bereich Telematik vertreten.
Im Juli 2012 rief er die Bayerische TelemedAllianz in Ingolstadt ins Leben, die als Kompetenzplattform telemedizinische Projekte
und Initiativen in Bayern vernetzt sowie im Rahmen einer Akademie Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen initiiert.